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Dieser Artikel wurde für das Blog von David Schlegl erstellt. Der dort veröffentlichte Text kann abgeändert worden sein.

"Bargeld abschaffen?" - Diese Frage wird in einem Artikel gestellt, der vor einigen Tagen an dieser Stelle veröffentlicht wurde. Die viel wichtigere Frage, die leider unbeantwortet bleibt, lautet allerdings: Wie kommt man überhaupt erst auf die Idee, dass jemand das Bargeld abschaffen will? Immerhin ist es die einfachste und unbürokratischste Möglichkeit, kleine Transaktionen abzuwickeln.

Tatsächlich geistert der Mythos, irgendjemand - die EU, die Grünen, die Illuminaten - wolle Münzen und Scheine aus dem Verkehr ziehen, damit nur noch mit Karte gezahlt werden könne, immer wieder einmal durch die sozialen Medien, allerdings in ähnlichen Kreisen, in denen auch vor Gedankenmanipulation durch Flugzeug-Kondensstreifen gewarnt und behauptet wird, die Bundesrepublik Deutschland sei eine GmbH.

Meistens ist es einer von zwei Anlässen, nach denen solche Gerüchte gestreut werden. Zunächst wäre da die Diskussion über die Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen. 2013 stellte EU-Währungskommissar Olli Rehn fest, dass die Produktionskosten dieser Münzen ihren Wert übersteigen. Dabei sind sie aber auch die Münzen, von denen die meisten Exemplare angefertigt werden müssen - sie machen, Stand Dezember 2016, gemeinsam etwa 48% der Umlaufmenge an Euromünzen aus, aber nur drei Prozent des Gesamtwerts. Die Herstellung ist also ein enormes Verlustgeschäft.

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